Vollbeschäftigung

Das Ziel des hohen Beschäftigungsstands begründet sich

  • in persönlichen Aspekten (psychische und persönliche Nachteile durch Arbeitslosigkeit)
  • in politischen Aspekten (Beschäftigungsstand als Erfolgsindikator einer Wirtschaftspolitik)
  • in ökonomischen Aspekten (hohe Kosten der Arbeitslosigkeit, Ausfall an Steuereinnahmen usw.)

aber auch durch Verletzung gesellschaftspolitischer Ziele (wie Freiheitsspielraum des Einzelnen, soziale Gerechtigkeit, sozialer Frieden, soziale Sicherheit und Förderung des Wohlstandes).

Magisched Vieleck

Natürlich ist jede Gesellschaft danach bestrebt, so viele Erwerbstätige zu haben, wie eben möglich. Messen kann man den Beschäftigungsstand eines Staates mithilfe der Arbeitslosenquote (=Indikator).

Idealzustand

Von Vollbeschäftigung spricht man üblicherweise dann, wenn die Arbeitslosenquote weniger als drei Prozent beträgt. Ein gewisser Prozentsatz von Arbeitslosen ist nämlich auch unter optimalen wirtschaftlichen Bedingungen nicht zu vermeiden. Gründe dafür kann zum Beispiel die saisonale Arbeitslosigkeit sein. So fällt ein arbeitsloser Maurer im Winter – sofern er während der Saison in einem Beschäftigungsverhältnis war – unter saisonaler Arbeitslosigkeit.

In Österreich gilt eine Arbeitslosenquote von unter 3,5 % als Vollbeschäftigung.

Ein weiterer Aspekt, warum die optimale wirtschaftliche Situation eine Vollbeschäftigung ist (Arbeitslosenquote > 3 Prozent), ist die freiwillige Arbeitslosigkeit. Schließlich gibt es auch Menschen, die eigentlich körperlich und geistig dazu in der Lage wären zu arbeiten, praktisch gesehen aber einfach keine Motivation haben, arbeiten zu gehen.

Warum 3-Prozent Grenze?

  • Weil saisonale Arbeitslosigkeit nicht verhinderbar ist
  • Weil freiwillige Arbeitslosigkeit nicht verhinderbar ist
  • Weil friktionelle Arbeitslosigkeit nicht verhinderbar ist

Das Ziel des Staates ist natürlich eine möglichst niedrige Arbeitslosenquote. Warum? Ganz einfach: Weil dann weniger Unterstützungszahlungen (zum Beispiel Arbeitslosengeld) gezahlt werden muss und im Gegenzug zum Beispiel durch Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen mehr eingenommen wird.